Dunkelbier





Schwarzbier – die dunkle Seite des Bieres

Schwarzbier ist ein vollmundiges, sehr dunkles Vollbier, aber kein Starkbier. Die Farbskala reicht von Dunkelbraun bis Tiefschwarz. Sein Stammwürzgehalt liegt zwischen elf und 13 Prozent, sein Alkoholgehalt bei ca. fünf Volumenprozent. Die dunkle Farbe verdankt Schwarzbier der ausschließlichen Verwendung von speziellen Brau- oder Röstmalzen. Die Rezepturen sind bodenständig und traditionsreich. Gebraut wird untergärig und selbstverständlich nach den Regeln des deutschen Reinheitsgebotes.

Der Trocknungsvorgang, das Darren des Malzes, erfolgt bei hohen Temperaturen (90-110°C). Daraus resultieren die dunkle Malzfarbe und die bitteren Röstmalznoten. Diese finden sich im Schwarzbier – gepaart mit kaffeeartigen Aromen und Aromen aus Karamell – geschmacklich wieder.

1543 wird in Thüringen erstmals Schwarzbier gebraut und getrunken. Daran ändert sich auch bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts nichts. Dann verdrängen die hellen Biere das in die Jahre gekommene Schwarzbier. Es lebt fortan als regionale Spezialität weiter. In Düsseldorf und am Niederrhein wird es unter dem Namen „Alt“ ausgeschenkt, in Süddeutschland ist es als „Lager“, in Bayern als „dunkles Hefeweizen“ bekannt.